Die Haarentfernung mit dem Pulslicht-System wird mit intensiven Lichtblitzen durchgeführt, die zu einer selektiven Aufheizung des Haarschaftes und in der Folge zur Zerstörung der Haarwurzel führen. Das umgebende Gewebe wird nur in vernachlässigbarer Weise erwärmt und nicht geschädigt. Je nach Hauttyp, Haarfarbe (schwarz, braun, blond), Körperregion und Haardichte lassen sich die Haare in ca. 6 bis 8 Sitzungen entfernen. Weiße Haare und Vellushaare (Flaum) können nicht entfernt werden, da ihnen das Pigment Melanin fehlt, das Licht absorbieren könnte. Bei einem Teil der Haare bleibt Wachstum sofort nach der Behandlung aus, zum Teil wird die Haarwurzel so stark geschädigt, dass verbliebene Haarreste im Verlauf einiger Tage spontan ausfallen. Es sind aber in jedem Fall mehrere Behandlungen erforderlich, da die Haare in unterschiedlichen Zyklen wachsen und Haare nur in der Wachstumsphase (anagene Phase), nicht aber in der Ruhephase (telogene Phase) mit dem Pulslicht-System epiliert werden können.
Vor der Behandlung und während des Behandlungszeitraumes sollte auf mechanisches Epilieren, Ausreißen oder Zupfen und auch die Epilation mit Wachs mindestens vier Wochen lang verzichtet werden, weil derartige Maßnahmen den Wachstumszyklus stören. Rasieren während der Behandlungszeit beeinflusst den Wachstumszyklus nicht und ist deshalb als gute Möglichkeit der Haarentfernung während der Behandlungszeit zulässig. Unmittelbar vor der Behandlung werden die Haare glatt rasiert, damit sie bei der Behandlung nicht verbrennen und oberflächliche Reaktionen hervorrufen können. Die Haut ist sorgfältig von aufgetragenen Kosmetika etc. zu reinigen. Um der Gefahr einer phototoxischen oder photoallergischen Reaktion vorzubeugen ist es wichtig mitzuteilen, welche Medikamente zur Zeit eingenommen werden oder bis kurz vor der Behandlung eingenommen worden sind (z.B. Antibiotika, Eisenpräparate, bestimmte Schlafmittel etc.). Bestimmte Dermatosen können durch Lichteinwirkungen provoziert oder verschlimmert werden. Vor der Behandlung sollten intensive Sonnenbäder, natürliche oder im Solarium, vermieden werden. Hautbereiche mit Tattoos oder Permanent-Make-Up können nicht behandelt werden. Thermische Reaktionen bis hin zur Explosion der eingelagerten Pigmente sind nicht voraussehbar und können von Depigmentierung bis hin zur Narbenbildung führen.
Nach Rasur und Reinigung wird die Behandlungsfläche mit Gel bestrichen (wie Ultraschallgel, keine Nebenwirkungen bekannt). Das Handstück wird auf die Haut aufgesetzt und die Pulslicht-Blitze ausgelöst. Beim Auftreffen der Lichtenergie ist ein leichter Hitzeimpuls und ein Prickeln / Pieksen, etwa vergleichbar mit einem schnalzenden Gummiband, spürbar. Bei stärkerem Schmerzempfinden kann die Haut vor und während der Behandlung gekühlt werden (Eiswürfel, Kaltluftgerät).
Gelegentlich entsteht unmittelbar nach der Behandlung eine Rötung oder leichte Entzündung (perifollikuläres Ödem) ähnlich wie ein Sonnenbrand, die durch Kühlung schnell abklingen. Es wird empfohlen, jede starke UV Exposition (Sonnenbad, Solarium) für etwa 3 Wochen nach der Behandlung zu vermeiden bzw. die behandelten Hautareale z.B. durch Sonnenschutz mit hohem UV Schutzfaktor abzudecken.
Nach der Behandlung kann sich die Haut für einige Stunden wie nach einem Sonnenbrand anfühlen. In selten Fällen tritt eine stärkere Rötung, Schwellung, Bläschen- oder Blasenbildung auf. In schweren Fällen ist die betroffene Stelle steril abzudecken und ggf. der Arzt aufzusuchen. Durch entsprechende oberflächliche Medikamentation (Cremes) können die Nebenwirkungen vermindert werden. Selbst diese sehr seltenen Nebeneffekte heilen in aller Regel rasch problemlos ab und hinterlassen keine dauerhaften Schäden. Bei einer kleinen Zahl von Menschen können photoallergische Reaktionen auftreten, sie werden nach einer Sensibilisierungsphase z.B. durch bestimmte Arzneimittel (Chlorpromazin, Sulfonamide u.a.) ausgelöst. Bei bestimmten Hauttypen kann es in seltenen Fällen vorkommen, dass die behandelten Areale nach dem Regenerationsprozess heller oder dunkler aussehen. Kosmetika mit Bergamottöl können eine Hyperpigmentierung begünstigen. Diese Pigmentverschiebungen normalisieren sich in aller Regel nach kurzer Zeit von selbst, können aber bis zu einigen Monate andauern. Eine wichtige Vorkehrung gegen Pigmentveränderungen ist Sonnenschutz.
Abhängig von den unterschiedlich langen Haarzyklen und dem Anteil der Haare in der anagenen Phase (wachsend) sind in jedem Fall mehr oder weniger weitere Behandlungen erforderlich, um möglichst viele Haare dauerhaft zu entfernen. Folgetermine sollten im Abstand von etwa 4 Wochen (Kopfbereich) bzw. mindestens 6 Wochen (am Körper) vereinbart werden, längere Intervalle haben keinen negativen Einfluss auf die Ergebnisse.
Jeder Mensch weist unterschiedliche optische Eigenschaften seiner Haut auf, beeinflusst durch Veranlagung, Lebensgewohnheiten, Umwelt und andere Faktoren. Fragen zum Prinzip der Behandlung, den Erfolgsaussichten und möglichen Nebenwirkungen sind vor der Behandlung in einem ausführlichen Beratungsgespräch abzuklären.
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